Kirche und Heimat

Die 41. Retzbach-Wallfahrt der Aussiedler und Vertriebenen am 30. September 2023

Dank der Zusage unseres Bischofs em. Dr. Friedhelm Hofmann konnten wir auch in diesem Jahr den Wallfahrtsgottesdienst in der Kirche „Maria im Grünen Tal“ in Retzbach als Pontifikalamt feiern. Der Altar der Heimat war auch diesmal mit den Bildern der Patrone sowie den Kerzen der jeweiligen Herkunftsländer gestaltet. Seitlich im Altarraum waren die Fahnen und Standarten der verschiedenen Landsmannschaften und der Ackermann-Gemeinde angebracht.

Dem feierlichen Einzug folgten neben dem Bischof die Geistlichen Pfr. Adam Possmayer, Pfr. Gerhard Postler, Pfr. Klaus Oehrlein sowie die Trachtenträger der Landsmannschaften. Nach einer kurzen Begrüßung der Wallfahrer durch die Pastoralreferentin Barbara Stockmann begrüßte auch Pfr. Possmayer als ehrenamtlicher Aussiedler- und Vertriebenenseelsorger die Wallfahrer aus den verschiedenen Teilen des Bistums und die Vertreter der Landsmannschaften. Er begrüßte den Bischof und alle anderen Teilnehmer an dem Gottesdienst und wies auf das Gnadenwirken der Gottesmutter Maria und auf das der Schutzpatrone der Heimatgebiete hin, die uns mit ihrer Fürsprache begleiten mögen. Auch die Früchte der Erde, die zum Erntedankfest den Altarraum farbenfroh schmückten, sollten Anlass zum Danke sagen sein.

Bischof em. Friedhelm bezeichnete in seiner Begrüßung die „Wallfahrtsorte als Einfallstore des Himmels und als Quellen der Hoffnung“. Bezugnehmend auf die beiden Lesungen und das Evangelium des Sonntags (Mt 21, 28–32) mahnte der Bischof in seiner Predigt zur Einsicht für begangenes Unrecht und rief zur Umkehr und Wiedergutmachung auf. Dies sei auch Aufgabe und Pflicht der Verantwortlichen in der Kirche, Bischöfe und Priester, bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle, durch die sehr viel Leid und Trauer verursacht wurde. Durch Jesus Christus offenbart sich uns Gott als der liebende und sorgende Vater, der uns vergeben will; denn auch uns ist, wie Jesus, die Auferstehung zugesichert. Mit dem Blick auf „Maria im Grünen Tal“ betonte der Bischof auch die Bedeutung Marias als Fürsprecherin für uns Menschen bei Gott. Das Erntedankfest wolle uns auf die Fülle der Früchte dieser Erde hinweisen, die wir mit Dankbarkeit und Freude annehmen und genießen dürfen.

Im Anschluss an die Messfeier wurde in der Kirche eine Lichterprozession im Beisein des Allerheiligsten abgehalten und zum Abschluss der eucharistische Segen erteilt.

Im Anschluss an seine Dankesworte wies Pfarrer i.R. Adam Possmayer auf weitere gemeinsame Termine für die Landsmannschaften für das Jahr 2024 hin und äußerte zugleich die Hoffnung auf eine zahlreiche Teilnahme.

Text: Helene Zwick-Schestak
Fotos: Barbara Stockmann und Horst Hübel