Tacui – ich habe geschwiegen

Zur diesjährigen traditionellen Nepomuk-Feier der Ackermann-Gemeinde in der Diözese Würzburg konnte der neue Geistliche Beirat, Pfarrer Sebastian Krems, unseren Weihbischof Ulrich Boom begrüßen. Als Gast war auch der Referent der nachmittäglichen Veranstaltung zur Arbeitsmigration, der Caritas-Direktor der Diözese Alba Iulia Dr. András Márton, anwesend.

In seiner Predigt bezeichnete der Weihbischof Nepomuk als Brückenbauer. Weiter führte er einige Aspekte zum Thema „Schweigen“ aus. Heute geben viele in den Sozialen Netzwerken viel von sich preis, ohne die möglichen Gefahren abzuschätzen. Alles soll transparent sein, muss offen gesagt werden. Manchmal wäre besser, zu schweigen. Dies kann aber gerade in der Kirche als Vertuschung gewertet werden. Zu verabscheuen ist es, wenn jemand durch die Macht eines anderen zum Schweigen gebracht wird. Folgende positive Aspekte des Schweigens hob der Prediger zum Schluss seiner Ausführungen hervor:

  • Beim Versöhnungsprozess ist es wichtig, nicht immer auf den alten Vorurteilen zu beharren, man sollte es auf sich beruhen lassen können.
  • In der Natur kann es einem vor den Wundern die Sprache verschlagen.
  • Schweigen können wir schließlich auch vor der Größe Gottes.

Zum Schluss der Messfeier zogen die Gläubigen, zusammen mit den Fahnenabordnungen der Ackermann-Gemeinde und dem Kreisverband der Landsmannschaft der Oberschlesier, in den Hochchor der Kirche St. Burkard und versammelten sich um das Bild des Hl. Nepomuk. Dieses wurde bereits 1699 auf der rechten Seite auf ein Chorgestühl gemalt. Die gemeinsam gebetete Nepomuk-Litanei und die von der Blaskapelle Gropp begleiteten Nepomuk-Lieder beschlossen die kurze Andacht. Mit der Nepomuk-Reliquie segnete schließlich der Weihbischof die Gläubigen.

Hans-Peter Dörr

Fotos: Veronika Tomsova