„Von der tschechischen Kirche lernen“

Bischofsweihe in Leitmeritz

Durch Vermittlung unseres Projektpartners und Freundes Mgr. Marcel Hrubý bekamen wir vom designierten Bischof von Leitmeritz, Mons. Stanislav Přibyl, eine Einladung zu seiner Bischofsweihe am 02. März 2024 im Dom St. Stefan.

Auf Grund der langen Strecke machte wir uns bereits am Tag zuvor mit einer kleinen Delegation des Diözesanvorstandes der Ackermann-Gemeinde in der Diözese Würzburg – Pfarrer i. R. Klaus Oehrlein, Martina Bachmann, Reinhilde Geißler und Hans-Peter Dörr – mit einem PKW auf den Weg. Mit im Gepäck hatten wir ein Weinpräsent der Ackermann-Gemeinde und ein Glückwunschschreiben unseres Bischofs Dr. Franz Jung für den neuen Bischof.

Nachdem wir unser Quartier bezogen hatten, gingen wir zu Fuß in die Stadt, wo wir uns von den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten für die Bischofsweihe in der Stadt und im Dom überzeugen konnten. So fanden wir auch den uns zugedachten Parkplatz, der günstig zwischen Dom und Burg gelegen war. Zielstrebig gingen wir zur Bischöflichen Brauerei U sv. Štěpána, wo wir mit Marcel Hrubý verabredet waren. Zu meiner Freude gesellte sich auch mein Sohn, Matthias Dörr, der für Renovabis an den Feierlichkeiten teilnahm, zu uns. Dazu stieß später noch die Delegation der Bundes-AG mit der Bundesgeschäftsführerin Marie Neudörfl und dem Ehepaar Insel.

Am nächsten Tag, dem Tag der Bischofsweihe, machten wir uns mit dem PKW schon bald nach dem Frühstück auf den Weg zu dem uns zugedachten Parkplatz Hvězdárna. Auf dem kurzen Weg zum Dom trafen wir auf Teilnehmer der Delegation der Diözese Eichstätt, dem Partnerbistum von Leitmeritz. Da es für uns im Dom keine reservierten Plätze gab, war es gut, dass wir uns bereits um 09:30 Uhr zur Öffnung des Domes dort einfanden. Pünktlich um 11:00 Uhr begann der Weihegottesdienst mit einem imposanten Einzug. Unter den zahlreichen tschechischen Bischöfen konnten wir alte Bekannte entdecken: Erzbischof Graubner, Bischof Hanke, Kardinal Duka und Bischof em. Baxant. Nach dem Verlesen der Ernennungsurkunde begann der Gottesdienst mit Erzbischof Jan Graubner, Erzbischof von Prag und Präsident der tschechischen Bischofskonferenz, als Hauptzelebrant. Die Predigt hielt Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien, in deutscher Sprache. Er ging hierbei nicht nur auf die wechselvolle Geschichte der Diözese Leitmeritz ein, sondern sprach auch die Herausforderungen der heutigen Zeit an. Er betonte dabei: „Wir schauen zur Zeit mit wachsendem Interesse auf die Kirche in Tschechien. (…). Wir schauen (…) auf euch, um besser zu lernen, wie als Kirche in einer so säkularen Gesellschaft zu leben, auch mit viel bescheideneren finanziellen Mitteln (…). Wie sich in dieser säkularen Gesellschaft Christsein heute gestalten kann.“ Bei der anschließenden Weihe wirkten Jan Baxant, emeritierter Bischof von Leitmeritz, und Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt, mit. Nach der Weihe wendete sich Bischof Stanislav Přibyl auch an die, welche die Feier nur auf dem Bildschirm vor dem Dom verfolgen konnten.

Bei dem anschließenden Empfang auf der Burg Leitmeritz erhielten wir Zugang zum VIP-Bereich im Obergeschoss. Sehr angeregt konnten wir uns mit Kardinal Schönborn über seine fränkischen Verwandten unterhalten. Leider gab es keine Gelegenheit, dass wir als Gruppe dem Neu-Geweihten gratulieren konnten. Nur Vertretern der Familie Dörr (Vater und Sohn) gelang ein Schnappschuss mit ihm. Schon eilte Bischof Stanislav Přibyl zu einer Pressekonferenz. Leider war eine Kontaktaufnahme zu den deutschen und tschechischen Freunden im Erdgeschoss nicht möglich, uns fehlte das Bändchen um das Handgelenk.

Da vor uns noch eine lange Strecke nachhause lag, nahmen wir bald Abschied von Leitmeritz. Die ehemaligen Generalvikare von Leitmeritz, Martin Davidek, und von Budweis, Adolf Pintiř, heute Vorsitzender der Sdruženi Ackermann-Gemeinde, begleiteten uns zum Parkplatz und verabschiedeten sich von uns.

Bericht: Hans-Peter Dörr

Bilder 1 und 7: Klaus Oehrlein

Bilder 2-5: Bistum Leitmeritz

Bilder 6 und 8: Adolf Pintiř